Wie der Bauer zum Hof kam....
Karl-Hans Mattes.
Er war es, der die Grundsteine legte, auf denen heute unser Eichhof steht. Zumindest im wörtlichen Sinne, denn errichtet ist der Eichhof nicht auf der großelterlichen Hofstelle, nach einem Brand 2013, der den großelterlichen Hof bis auf wenige Bestandteile niederbrannte, entschloss sich Philipp, den Hof auf neuem Gebiet zu errichten. Aber viel Wissen und vor allem das Herzblut, das den Eichhof zu dem macht, was er heute ist, hat Philipp von seinem Opa.
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Nun aber vielleicht noch einmal von Beginn an.
Es scheint Philipps Schicksal gewesen zu sein, Landwirt zu werden, denn bisher wurde immer eine Generation übersprungen, so bewirtschafteten seine Großeltern mütterlicherseits, und vor ihnen deren Großeltern, einen landwirtschaftlichen Betrieb.
Für Philipp war immer klar, er möchte Landwirt werden, wie sein Opa und nichts anderes.
Es kam dann doch etwas anders, gelernt hat Philipp Industriemechaniker, arbeitet in diesem Job auch Vollzeit, aber Landwirt ist er dennoch geworden und das mit Sicherheit mit doppelt so viel Herzblut.
2007 begann alles mit dem Kauf des ersten eigenen Pferdes Chérie - Philipp ist in dieser Zeit noch mehr geritten als heute - ,den beiden Ziegen Eddie und Ulla, und den ersten 2 - 3 gepachteten Hektar Land, zu dieser Zeit noch im Stallgebäude der Großeltern.
2008 kamen dann zwei weitere Pferde dazu, denn auch Philipps Papa schwingt sich sonntags mal gerne auf's Pferd, somit zogen Rosie und Leonie -sie war zu dieser Zeit im Besitz eines guten Freundes von Philipps Opa, der sich auch immer gerne mit eingebracht hat - später übernahm sie Philipps Papa ebenfalls - ein.
2010 war es dann soweit, Philipp kaufte sich von seinem Konfirmationsgeld und mit etwas finanzieller Unterstützung elterlicherseits die ersten beiden Gallowaykühe Beate und Rosel, bereits hier entstand der Wunsch eine eigene Zucht aufzubauen, um das hochwertige Fleisch der Gallowayrinder publiker zu machen und in der Direktvermarktung zu verkaufen. Beate war zum Zeitpunkt des Kaufs bereits tragend, somit stand das erste Kälbchen Emma bald vor der Türe, bis heute ist Emma bei uns, und nun selbst seit vielen Jahren Mutterkuh. Ebenfalls in diesem Jahr begann auch der Ackerbau mit dem Anbau von Kartoffeln.
Ein Jahr später vervollständigte der erste Deckbulle Ferdinand das Trio, und die eigene Zucht startete.
Im Jahr 2012 zogen vier Rinder der Rasse Blonde d'Aquitaine auf dem Hof ein, sicher stellt sich nun die Frage, wieso nun eine weitere Kuhherde einer anderen Rasse hinzugekommen ist. Simpel erklärt, das Fleisch der Blonde d'Aquitaine Rinder wird von den regionalen Metzgereien sehr geschätzt und Halter sind in der Region nicht stark verbreitet. 2013 erfolgte der Kauf eines Deckbullen für die Blonde d'Aquitaine Rinder. Wie bereits oben schon erwähnt brannte leider auch in diesem Jahr die gesamte Hofstelle der Großeltern komplett ab. Hierbei starben tragischerweise auch die beiden Ziegen Eddie und Ulla, die Pferde wie auch Rinder konnten durch zahlreiche Helfer und die Feuerwehr gerettet werden. Im selben Jahr, brannte es noch zwei weitere Male, hier brannte die Feldscheune außerhalb, sowie später die gelagerten Strohballen ab.
Im Sommer 2014 entschloss sich Philipp die Hofstelle außerhalb des Dorfes, auf eigenem Grund, neu zu errichten, bis dahin waren die Tiere außerhalb auf Wiesen untergebracht.
Seit dieser Zeit hat sich der Hof stetig weiter entwickelt, sei es der Kauf mehrerer Hektar Land rund um den Hof, um die Futtergewinnung für alle Tiere immer selbst sichern zu können, oder die Erweiterung der Hofstelle um die Stallung für die Blonde d'Aquitaine Rinder im Jahr 2019.
Fast hätten wir nun einen ganz wichtiges Ereignis vergessen, die Geburt von Heiko. Doch wer ist Heiko? Nun ist er unser Deckbulle für die Gallowayherde, doch 2018 war er ein Kalb, welches Philipp mit vollem Körpereinsatz auf diese Welt holen musste, seitdem haben die beiden eine fast magische Verbindung zueinander.
Ein weiterer Meilenstein wurde 2020 gesetzt, als Philipp mit dem Bau des ersten Hühnermobilstalles ganz nach seinen Vorstellungen, heute sind es drei,
begann und somit die Direktvermarktung der bunten Freilandeier starten konnte. Aber wie wurde die Idee dazu eigentlich geboren?
Etwas kurios, mit einem geschenkten Huhn, welches Philipp zuerst nicht behalten wollte, letztendlich tat er das aber doch, und kaufte noch zwei weitere Hühner und einen Hahn als Gesellschaft, daraus sind bis heute drei Gruppen mit jeweils rund 200 Hühner und jeweils einem Hahn geworden.
2021 startete der Verkauf der Freilandeier im Verkaufshäuschen in Wolfersweiler, welches 24 Stunden, 7 Tage die Woche, zugänglich ist, hier werden auch Nudeln, die aus eben diesen Freilandeiern hergestellt werden, saisonal Kartoffel und Kürbisse aus eigenem Anbau und Grillwürstchen aus dem Fleisch der Gallowayrindern, angeboten.
2022 zog Natalie samt tierischem Anhang, den Pferden Kubal und Nemo, sowie Hofhund Dover, aus Bayern zu Philipp auf den Hof - Kuh Elsa, in welche sich Natalie seit deren Geburt verliebt hatte, musste nicht umziehen, sie lebt bereits auf dem Hof und hat wie auch Heiko einen Platz auf Lebenszeit auf dem Eichhof.
Seitdem betreiben die beiden den Hof gemeinsam mit seinen Eltern, jeder hat natürlich seine Schwerpunkte, so kümmert sich Natalie vorwiegend um das Backoffice, die Buchhaltung, sowie die Pferde, Philipp ist Ackerbauer mit Leib und Seele, die Versorgung der Rinder und Hühner managen sie wieder gemeinsam.
Und so sind wir auch schon im hier und jetzt, und das war sie nun auch die Geschichte zum Eichhof, zumindest aus der Vergangenheit, denn das war es sicher noch lange nicht, die beiden sind jung und haben noch viele gemeinsame Ideen und Träume, die es zu verwirklichen gilt.
Es bleibt nur noch zu sagen, wir, Philipp, Natalie & alle anderen Zwei- und Vierbeiner des Eichhofes freuen sich, wenn ihr uns auf diesem Weg begleitet.
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P.S. mehr über unsere Tiere und viele Impressionen findet ihr unter der gleichnamigen Rubrik.
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Das sind die Grundsäulen, für die der Eichhof steht. Wir vertreten diese Werte mit Herz und Seele.
Landwirtschaft aus Leidenschaft.